16.Landeszeltlager der Niedersächsichen Jugendfeuerwehr in Wolfshagen 21.07. bis 28.07.

„Es war richtig  toll und in 3 Jahren sind wir wieder dabei!“

Das ist die einhellige Meinung nach einer Woche Landeszeltlager. Und auch die Teilnehmer der JF  Förste können dies nur bestätigen!

Für einen Teil der Betreuer ging der Spaß „Landeszeltlager“ schon am späten Nachmittag des Freitages (20.07.)  los. Wir fuhren zum Zeltaufbau nach Wolfhagen und hatten knapp 2km Stau vor uns. Nach dem wir dann 3h Wartezeit im Wald verbracht hatten, durften wir dann das Zelt, die Feldbetten und das Gepäck rund 500mtr weit durch Schlamm und 1mtr hohes Gras schleppen und alles aufbauen, um dann festzustellen, daß wir falsche Angaben hatten und die Betten nicht alle ins Zelt passen… So war noch ein bischen dispositorisches Geschick erforderlich, aber die 4 „überzähligen“ Personen konnten in kleinen Zelten unterkommen. Und so ging es dann am späten Abend wieder nach Hause. Leider war es für die wohlverdiente Pizza dann schon viel zu spät.

Richtig los ging es dann am Samstag! 12 Uhr stand uns 6 Betreuern ein Haufen (=17) völlig aufgeregter Kids und schon ganz cool abgeklärter Jugendlicher gegenüber. Also alle  rein in die MTW (vielen Dank an dieser Stelle  nochmal an die Wehren Dorste und Freiheit) und ab in den Harz. Diesmal gab es einen Fussmarsch von 1,5km bergauf quer durchs Zeltlager und dann konnte das Zelt bezogen, also das heißt: das erste Mal verwüstet werden…. Dann wurden noch kurz die Spielregeln für unsere Kids aufgestellt und schwupps, weg waren sie. LZL erkunden. Es gab immerhin 6 Zeltdörfer und den Hauptplatz (dort wurde das erste von unzähligen Malen die Milchbar in Beschlag genommen) zu erkunden.  Am meistens für Aufsehen sorgen aber wohl eher die Dixi-Klos (Iiih J). Im Nachhinein waren die übrigens überhaupt kein Problem. Täglich mehrfache Reinigung sorgte zwar nicht für das „Zu-Hause-Feeling“, aber war schon völlig okay für die paar Tage!

Pünktlich zum Essen waren dann alle wieder da und es ging zum Grosszelt. Es ist schon ein Erlebniss, wenn ca. 500 Leute gleichzeitig mit Essen versorgt werden. Um das zu gewährleisten, wurde  in Schichten gegessen, also jedes Zeltdorf wurde nacheinander aufgerufen. Anders ging es aber auch nicht bei ca. 3000 Gesamtteilnehmern.


Der erste Abend endete dann mit der Eröffnungsveranstaltung. Das Niedersachsenlied ist ja wunderschön, aber nach dem gefühlten 485. Mal (es lief sage und schreibe eine 3/4h lang zum einmarsch aller Teilnehmer) wurde es ganz langsam anstrengend. Die Reden wurden kurz gehalten, die Showeinlage war gut, also alles gelungen. Danach und nach der gesamten Aufregung verschwanden die Jüngeren früh im Bett, während die Grösseren und die Betreuer mal durch schnaufen konnten. Die Nacht war dann sehr abenteuerlich, da doch immer noch ein paar Leute/Feldbetten zuviel im  Zeltwaren.

Und so war das Tagesziel Nummer eins für den Sonntag: Zelt und Zeltplatz organisieren! Der Zeltplatz war schnell gefunden, da die JF Rotenburg/Wümme sich für einen anderen Platz entschieden hat und die Fläche neben uns frei blieb. Und auch das zweite Zelt war relativ schnell in Wolfshagen (Vielen Dank an Pizza-Jörg  für die spontane Hilfe  und an Mark, der mal kurz übern Berg gehüpft ist, um das Zelt zu holen!). Aber vorher war natürlich erstmal Aufstehn, Waschen und Frühstücken angesagt. Aufstehn = kein Problem, Waschen = ist ja kein 5-Sterne-Hotel, also entweder 30 Minuten vorm Duschcontainer warten oder kühles erfrischendes Wasser aus der Waschrinne nehmen. Und Frühstück… immer noch imponierend mit so vielen Leuten gleichzeitig zu essen. Aber frisch gestärkt ging es dann gleich zum ersten Teil des Lagerolympiade: der Orientierungsmarsch auf einer schönen Rundstrecke im Harz (ja, steile Berge!), die mit kleinen Aufgaben gespickt war. So mussten Wasser ohne technische Hilfe  berghoch „gepumpt“ werden; es musste erst geschätzt, dann gesägt werden; Bälle wollten durch ein Labyrinth gelotst werden; es wurde gepuzzelt; Bälle musste über Leinen balanciert werden und zum Schluss noch eine kleine Wasserschlacht, die aber eigentlich „Wasser  durch Schwämme transportieren“ hiess.  Am Nachmittag ging es dann schon weiter mit dem „Spiel ohne Grenzen“ . Der Ori-Marsch war okay, aber eine alte Förster Jugendfeuerwehrweisheit sagt: „Spielen können wir nicht…“. War auch egal, denn der Spaß war das Wichtigste dabei! Der Abend klang dann mit einer Veranstaltung im Grosszelt aus. Dort pokerten die einzelnen Zeltdorf-Bürgermeister um „ihr“ Zeltdorf, welches dann Spiele und Aufgaben erledigen musste.

Der Montag war Ruhetag  für uns. Unser Zeltdorf war für die Tagesausflüge geplant. Da wir aber unsere Förster Vorfahren, die in Bad Grund ausgestellt sind, eh schon alle kennen und auch der Brocken lieber mal von uns allein entdeckt werden möchte, blieben wir auf dem Gelände und genossen das Wetter. GEnossen?? Nein, wir ZERflossen in der Sonne! Also, Spontanentscheid: ab ins Freibad nach Wolfshagen. Nach einem kleinen Fussmarsch von guten 30minuten (ja, auch wieder berghoch…) stellten wir fest, daß wir nicht die Einzigen mit der Idee waren und es doch ganz schön voll war. Aber ein kleines Plätzchen konnten wir doch ergattern und so wurde eben hier weiter gechillt. Das zweite Highlight des Tages dann am Abend: Marcel hatte seinen großen Auftritt beim Vorentscheid zum „Mr. Zeltlager“. Nach langer Wartezeit musste er gegen seine Mitbewerber auf Zeit Flaschen stapeln. Leider brach der Turm mit der Schlusssirene zusammen. Aber unser Mr. Zeltlager ist er trotzdem! Für die Betreuer gab es dann noch eine schlaflose Nacht. Wir übernahmen die Nachtwache in unserem Zeltdorf. Wir hatten alles im Griff, es war ruhig und sogar der Braunbär traute sich nicht in die Duschen… 😉 Für den mangelnden Schlaf wurden wir dann mit einen wunderbaren Sonnenaufgang entschädigt.

Am Dienstagvormittag begab sich dann eine Gruppe wieder auf in den Wald. Diesmal zum Geocachen. Anja und Stefan, die auch so in der Freizeit cachen, hielten sich mit klugen Ratschlägen zurück und staunten nicht schlecht über die relativ schnell durch die Kids erledigte Runde. Am Nachmittag nahmen wir am Indiaca-Turnier teil. Leider hatte dies vorher noch niemand von uns gespielt, so daß wir unsere Platzierung auf mangelde Spielpraxis und auf die große Hitze schieben können… Das Abendprogramm im Grosszelt schenkten wir uns, da wir ja schon unseren Mr. Zeltlager hatten und unsere „Voice of Zeltlager“ (Lukas) wollte wegen Stimmproblemen nicht antreten. Aber selbst mit kratziger Stimme hätte er wohl das Feld beiseite geräumt.

Mittwoch zeigten wir dann, daß wir doch spielen können! Und zwar XXL-Kicker. In der Vorrunde gewannen wir zweimal und spielten einmal Unentscheiden. Im Viertelfinale war dann aber Schluss. Aber gegen die späteren Sieger darf man schon mal verlieren. Übrigens haben wir in 4 Spielen nur 2 Tor kassiert! Vielen Dank an unseren Torwart, Miguel, die „Katze von Förste“! Klasse Paraden!

Und wieder ein Highlight! Kurz vorm XXL-Kickern kam der Osteroder Kreisjugendfeuerwehrwart und stellv. Niedersächsische Landesjugendfeuerwehrwart Andre Lang zu uns und teilte uns mit, daß wir in 5 Minuten Interviews mit Sat1  führen werden. Also kickern egal, ab zum Zelt (man gut, daß kurz vorher aufgeräumt wurde) und TV-Star sein und ganz wichtig Interviews geben!

Ansonsten wurde der Mittwoch der Tag, den unser Sicherheitsbeauftrager wegen der „Unfallberichte“ nicht mag. Seline hatte eine Magenverstimmung. Marcel trat beim Kickern einmal nicht gegen den Ball, sondern legte sich mit Jenny B. an: Zeh angebrochen. Vor Schreck(?) gab‘s dann bei Beiden auch noch im Laufe des Tages Nasenbluten. Maik W. hätte vielleicht doch mal lieber auf die Betreuer hören sollen, dann wäre er nicht in den Zelthering getreten. Also wurde das Zeltlagereigene Krankenhaus an diesem Tag mehrfach aufgesucht.

Am Donnerstag feierte Tim B. seinen Geburtstag mit Ständchen in unserem Zelt und von allen Leuten im Grosszelt beim Frühstück! Es gab von uns ein kleines Geschenk  und den offizielle Eintritt in die Jugendfeuerwehr. Gefeiert wurde der Geburtstag dann im Freibad Wolfshagen. Aber leider waren der Familienbesuch und die Geschenke dann wohl doch zu viel, denn Tim liess sich nicht davon abbringen am Abend nach Hause fahren zu wollen.

Noch Donnerstagmorgen saßen dann die Betreuer gemeinsam beim Frühstück zusammen und genossen die Stille… Und fassten einen Entschluss! Es wird nicht mehr den Kids hinterher geräumt und die „Nervereien/Bespassungen“ müssen auch ein Ende finden! Also haben wir den Spieß einfach mal umgedreht und sind ins Zelt gestürmt, unsere Schuhe und Socken flogen in der Gegend rum, Spiele wurden ausgepackt und liegengelassen. Wir antworteten nur noch mit „Warum?“ und wollten bespaßt werden. Als wir dann auch  noch eine Wasserschlacht starteten, nahmen auch die letzten Kids reissaus.Nach einer halben Stunde war der Spuk vorbei und wir Betreuer völlig fertig. Kind sein kann ganz schön anstrengend sein… 😉 aber wir habens damit in die Camp-Zeitung geschafft!

Unsere Nachbarn Isenbüttel/Rötgesbüttel waren übrigens begeistert und wollten diese Taktik auch noch mal umsetzen. Als kleiner Tipp an die Nachbarn: Mehrfach wiederholen, denn die Wirkung hält nur ein paar Stunden…

Und langsam sollten wir über Autogrammkarten nachdenken! Am Donnerstag war wieder das Fernsehen da! Diesmal der NDR. Aber man gewöhnt sich an das „Star sein“ J

Am Freitag ging es dann nur noch um chillen, Risiko spielen, Wasserschlachten und Aufräumen. Okay, der mittlerweile obligatorische Marsch ins Freibad durfte auch nicht fehlen. Am Abend konnten sich dann alle nochmal richtig bei Livekonzert von „Planet Emely“ austoben. Alle?? Nein, es kam nämlich ein Gewitter auf und Mark, Maik und Stefan sicherten noch mal schnell die Zelte vor dem Sturm. Und dann kam das Gewitter. Eine erste kleine Panik konnten Nicki und Anja schnell wieder beiseite schaffen. Das Gewitter wurde ausgebuht und weggesungen. Da war dann das bischen Wasser im Zelt auch nicht mehr so schlimm. Man gut, daß tagsüber schon eingepackt wurde. Im zweiten Zelt musste wesentlich mehr gegen Wasser gekämpft werden. Und leider auch zweimal. Denn gegen 3 Uhr morgens kam das zweite Gewitter. Was übrigens die kleinen „Angsthasen“ verschliefen.

Und so war nach der sehr kurzen Nacht auf einmal das Zeltlager vorbei. Nach Frühstück und der Abschlussveranstaltung bauten wir die Zelte zusammen. Die Lütten wurden am Vormittag abgeholt (hier wieder ein Dank an die FF Freiheit) und die MTW mit Anhänger standen wieder im Wald. Kannten wir doch schon vom Freitag. Nein, etwas war neu! Die Wartezeit betrug nun 5h… Vielen Dank für’s Durchalten an Peter und Schwarte! Aber irgendwann war es soweit. Alles wurde erfolgreich verstaut und mit Blaulicht und Martinhorn liessen wir die Dixi-Klos, die Waschrinnen, die Duschcontainer, das gute, aber nicht immer perfekte Essen (Gyros!?) und leider auch eine ganz tolle Woche hinter uns. Nach dem Ausladen und Gepäck verteilen war dann auch für die letzten Betreuer das Zeltlager am Samstagabend 20 Uhr zu Ende.

Fazit? Siehe erste Zeile! Es hat uns allen so viel Spaß gemacht, daß wir am Freitababend beim Erinnerungsfoto mit „unseren“ Gemeindedirektoren Specky und Bäcker (die beiden Verantowrtlichen für unser Zeltdorf) den gleichen Platz für das Landeszeltlager 2015 wieder gebucht haben… Wir freuen uns jetzt schon!

Ansonsten ist noch Danke zu sagen! Danke für die tolle Organisation! Danke für tolle Lagerrunden mit Specky und Bäcker! Danke für die tolle Atmosphäre im Zeltdorf und im ganzen Lager!

Danke an unsere Kids für eine tolle Woche! Wir Betreuer haben noch nie ein so friedliches Zeltlager erlebt! Es gab fast nie Streit und Stress. Ihr habt Euch so gut untereinander umeinander gekümmert, daß war richtig klasse!

Das war einfach nur gut! Danke schön!

Die Betreuer der JF Förste!